Territorio Luthier - Tempranillo 2018 Hispania

Hispania – wenn spanische Eiche den Ton angibt

Der richtige Einsatz von Holz ist für Fernando Ortiz und Cristina Alonso entscheidend: Es gibt ihren Rotweinen Struktur und bringt das Terroir des Ribera del Duero noch besser zum Ausdruck. Eben so, erklärte mir Fernando, wie ein Instrumentenbauer durch seine Kunst das Holz zum Klingen bringt. Daher auch der Name des Weinguts: Luthier heißt im Spanischen der, der Musikinstrumente aus Holz baut. Der Hispania von Fernando und Cristina ist voll und ganz Ausdruck seiner Herkunft. Die Tempranillo-Trauben kommen aus einem Weinberg bei La Horra unweit von Burgos, die 225 Liter-Fässer, in denen der Hispania für 21 Monate reift, sind aus Eichenholz der Region gefertigt. Fernandos Prognose: Der hat noch mindestens 20 Jahre vor sich.

…und so schmeckt der 2018er Hispania von Territorio Luthier

Was ist besser als ein Tempranillo? Ganz klar, gereifter Tempranillo! Denn so sehr ich die jugendliche und frische Beerenfrucht am Anfang schätze, so sehr liebe ich es, wenn sich zum Obstgarten die Reifenoten gesellen. Der Hispania, der noch ganz am Anfang seines Weges steht, zeigt aber jetzt schon, wohin die Reise geht. Er duftet nach saftigen Brombeeren, Maulbeeren und Sommerblumen, während sich im Hintergrund Noten von würzigem Holz und feuchter Erde entfalten. Am Gaumen spielt dieser Wein die gesamte Partitur eines terroirbestimmten Tempranillo aus dem Ribera del Duero. Ohne jede vanillige Süße gibt das Holz Struktur und Biss, die dunklen Beerennoten reihen sich elegant und sehr harmonisch ein. Das lange Finale lebt von straffem Tannin und mineralischer Erdigkeit. Mein Favorit zu einem würzigen Wildragout.

Gläser, Temperatur und passt zu...

• Dekantieren: 2-3 Stunden
• Trinktemperatur in °C: 16-18
• Glasform: Bordeauxglas
• Speisen-Empfehlung: Wild, Schmorgerichte
• Optimaler Genuss: von jetzt bis 2042

Michael Liebert: 99 Punkte (Preis/Genuss-Wertung)