Pietraventosa - Ossimoro 2017 Bio

Ossimoro 2017 von Pietraventosa - schräger Name, wunderbares Etikett

Das Oxymoron ist ein rhetorisches Stilmittel, bei dem zwei sich widersprechende Begriffe zusammengestellt werden, etwa "Eile mit Weile" oder "alter Knabe" fällt mir dazu ein. Marianna von Pietraventosa ist ein Feingeist und sie spürt, dass sie mit ihrem Wein Ossimoro scheinbare Widersprüche in sich vereint hat. Engel und Teufel stoßen mit einem Weinglas an - treffender hätte das Etikett nicht gestaltet werden können.

So wird der Ossimoro gemacht

Hier kommen zwei im Grundcharakter völlig unterschiedliche Rebsorten zu jeweils 50% in der Cuvée zusammen. Primitivo - die Rebsorte Apuliens bringt betont dunkelbeerige und fruchtige Weine - und Aglianico - eher bekannt für ernsthaft strukturierte, langlebige Rotweine. Weiter entfernt voneinander könnten sie nicht sein, und in der konservativen Weinwelt würde man doch diese zwei Rebsorten niemals miteinander verschneiden! Aber Marianna ist nunmal alles andere als verstockt und das Resultat gibt ihr Recht: die vielen positiven Eigenschaften werden zu einem sehr harmonischen Rotwein zusammengefasst und sind mehr als die Summe der Einzelteile.

Der Geschmack des 2017ers

Der Ossimoro kombiniert die intensiv mineralische Frucht des Primitivo auf gekonnte Weise mit dem markant strukturierten Aglianico - das renommierte Gioia del Colle und die lebenslustige Halbinsel Salento trifft auf die imposante und strenge Tradition Kampaniens und der Basilicata. Erfreulich trocken bei all der Fruchtintensität (1,6 Gramm pro Liter Restsüße). Das bringt eine Klarheit in den Aromen und eine erfrischende Länge im Abgang.

Meine Empfehlung

Er verlangt nach einem kraftvollen Gericht wie mit Kräutern mariniertes Lammkarree vom Grill mit Ratatouille. Trinken: Jetzt bis 2025, Rotweinglas, 16-18° C