Im Piemont zu Hause

Gillardi ist eine alteingesessene Familie im Piemont, die 1923 die kleine Cascina Corsaletto samt einiger Rebflächen drumherum erwerben konnte und seitdem bewirtschaftet. 1980 begann Giovanni Gillardi, eigenen Wein zu füllen statt nur die Trauben zu verkaufen. Unterstützt wurde er von seinem Sohn Giacolino, der in Alba Önologie studiert hatte und schließlich das Weingut übernahm. Heute, gut 40 Jahre später, hat mit Giacolinos Tochter Elena Gillardi die nächste Generation übernommen.

Junior-Chefin Elena Gillardi

Gillardi - gelebte Tradition

Die Arbeit im Weinberg und im Keller kennt Elena natürlich von der Pike auf. Nach Abschluss ihres Jura-Studiums kümmerte sie sich aber zunächst um Verwaltung und Marketing. Während sie bei den betrieblichen Strukturen die Modernisierung vorantreibt, bleibt sie in Sachen Wein lieber traditionell. Für ihren klassisch im großen Holzfass ausgebauten Barolo heißt das: perfekt strukturiert, ewig lagerfähig und mit der typischen Aromatik von Rosen, Kirschen, Gewürzen, Leder und Tabak.

Die Azienda Gillardi von oben

Gillardi - die Weine

Angefangen hat bei Gillardi alles mit Dolcetto, daher ist es auch heute noch die für die Familie wichtigste Rebsorte. Seit 2011 gibt es ihn als Dogliani DOCG, dem Jahr, aus dem auch zufällig der erste Gillardi Barolo stammt. Hervorzuheben ist natürlich der aus der Einzellage Vignane, das absolute Sahnestück von Gillardi. Leider gibt's davon nie viel, aber man sollte sowieso am besten das ganze Sortiment probieren, vom "kleinen" Nebbiolo Langhe bis rauf zum großen Barolo.

Große Holzfässer für großen Barolo

Was gefällt mir an Gillardi

Die Familie stammt aus der Region, entsprechend verbunden ist man und pflegt die klassischen Weinbau-Traditionen. Und Elena macht es genau richtig: Modernisierung des Betriebs und seiner Strukturen, aber beim Wein auf Altbewährtes setzen, denn Vater und Großvater machen schon sehr lange sehr viel richtig.