Vom Olivenöl zum Amarone
Im Jahr 1987 beschloss Stefano Pizzighella, eine kleine Ölmühle zu kaufen, um die Olivenhaine der Familie in den Hügeln rund um Mezzane di Sotto zu nutzen. Sein Olivenöl namens 'Sisure' war schon bald sehr begehrt und mit diesem Erfolg im Rücken versuchte er sich am Weinbau. Oben am Berg, in der Lage 'Le Guaite' pflanzte er Ende der 90er Jahre Rebstöcke, 2002 kam sein erster Amarone-Jahrgang auf die Flasche.
Le Guaite di Noemi
Noemi, Stefanos quirlige Tochter, hat mittlerweile den Betrieb ihres Vaters übernommen. Früher hat sie zwar immer etwas gejammert, dass es da oben am Berg etwas einsam und der Handyempfang so schrecklich ist, aber die Leidenschaft für den Betrieb ist einfach zu groß. Ihr Motto ist schlicht und ergreifend: "Es ist keine Frage der Mode, des Geldes oder des Müssens, sondern eine Frage der Liebe." Man kann sich gut vorstellen, wie gern Papa Stefano das hört.
Weingut am Ende des Valpolicella
In der höheren Lage oben am Berg reifen die Früchte deutlich langsamer und haben mehr Zeit, ihre Aromen zu entwickeln. Wenn man von Verona kommt, fährt man lange ins Tal hinein, bis es plötzlich steil und kurvig bis zum Plateau hinaufgeht, wo man einen tollen Ausblick genießen kann. Wie gesagt, perfekte Bedingungen und dazu ist Stefano ein Mann, der in seiner Akribie nicht zu übertreffen ist.
Was mich an Le Guaite begeistert
Seit es VIPINO gibt, habe ich versucht, an die Weine ranzukommen. Irgendwie hatte Stefano immer wieder eine Ausrede, als wollte er seine Weine eigentlich gar nicht aus der Hand geben. Inzwischen sind wir gute Freunde und er hat uns seine Schatzkammer geöffnet. Einfach unglaublich, was die beiden noch an tollen Amarone-Jahrgängen im Keller haben.
Euer Michael Liebert



Noemi Pizzighella von Le Guaite

Die Rebberge nahe Verona

Corvina Traube für Amarone