Eine bewegte Geschichte
Vor fast 100 Jahren erwarb Dr. Vicente Álvarez-Villamil die Finca Bernabeleva in San Martín de Valdeiglesias, gute 70 km westlich von Spaniens Hauptstadt Madrid, am Fuße des Cerro de Guisando (1.310m NN) gelegen. Er hatte den Traum, genau dort große Weine entstehen zu lassen, doch der Ausbruch des Bürgerkriegs machte ihn zunichte. Erst 2006 erweckte Vicentes Urenkel Juan Diez Bulnes das alte Familienweingut zu neuem Leben.
Biodynamie als Philosophie
Das hier vorherrschende Terroir ist spektakulär, mit Talent, Ruhe und Lage entstehen hier Weine, die stark an burgundische Pinots erinnern. Alles, was auf 35 Hektar kultiviert wird, folgt biodynamischen Aspekten. Den alten Garnacha- und Albillostöcken schenkt man die volle Aufmerksamkeit. Sämtliche Arbeitsschritte im Weinberg werden von Hand vollzogen, nur für den Pflug zur Bodenbearbeitung bedarf es eines Kaltbluts. Genauso lautet die Devise im Keller: weniger ist deutlich mehr.
Die Wiederbelebung
Juan engagierte dafür Raúl Pérez, die personifizierte „Wachablösung“ in der spanischen Weinlandschaft. Der wiederum installierte Marc Isart, einen jungen Katalanen, Agrarwissenschaftler und Oenologen, der sich dieser Region, der Sierra de Gredos, ganz besonders verschrieben hat. Er glaubte schon zu einer Zeit an das Potenzial dieser Gegend, als selbst vermeintlich große Spanienkenner nicht mal mit Navigationsgerät dorthin fanden.
Was gefällt mir an Bernabeleva
Die Weine sind Zeugnis einer neuen spanischen Schule, die es versteht, in südlichen Gefilden komplexe, elegante und zudem frische Weine mit Alterungspotenzial zu generieren, ohne auf sofortigen Trinkspaß verzichten zu müssen.
Euer Thomas Ravenborg



Winzer aus Leidenschaft

Handarbeit ist angesagt

Im Fasskeller von Bernabeleva


Bernabeleva Navaherreros Blanco 2020

